Sie hilft gegen Neurodermitis, pflegt trockene und rissige Haut, und eignet sich zudem als Haarkur. Auch als Anti-Aging-Produkt und sogar bei Gelenkschmerzen wird sie verwendet. Die Rede ist von Sheabutter, einer fettigen Substanz, die aus der afrikanischen Sheanuss gewonnen wird.
Ursprung und Gewinnung
Die Sheabutter stammt aus den Früchten des Karitébaums, der in Afrika, besonders häufig in Uganda oder im Senegal, wächst. Dieser Baum blüht erst nach einigen Jahren und produziert ca. 4 cm große, grüne Früchte mit braunen Kernen, die etwa 50 % Fett enthalten. Die kostbaren Sheanüsse werden zwischen April und Juni gepflückt. Nach dem Schälen und Zerkleinern der Nüsse wird die braune Masse mit heißem Wasser vermischt. Durch Kneten trennt sich das Wasser vom enthaltenen Fett, das am Ende als Sheabutter abgeschöpft wird. Aufgrund der hohen Nachfrage erfolgt die Herstellung mittlerweile teilweise maschinell.
"Sichtbarer Rückgang von Hautirritationen und Rötungen" –Julia N., Kundin
Inhaltsstoffe und Anwendung in der Kosmetik
Die Sheabutter enthält hochwertige Inhaltsstoffe wie Phytosterole, Wachsester, Tocopherole (Vitamin E), Catechine und Gallussäure. Besonders hervorzuheben sind die Phytosterole (u. a. Campesterol, Stigmasterol, β-Sitosterol und α-Spinasterol) sowie Triterpene (Zimtsäure-Ester, α- und β-Amyrin, Parkeol, Butyrospermol und Lupeol). Ihr Anteil in der westafrikanischen Shea paradoxa beträgt zwischen 6 und 11 %, bisweilen werden sogar 16 % genannt. Sheabutter enthält außerdem Hauptfettsäuren wie Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Palmitinsäure und Arachinsäure sowie Vitamin E, Vitamin A, Allantoin, Phytosterole und Terpene.
Anwendung in der Hautpflege
Sheabutter wird in der Kosmetik vielseitig eingesetzt. Sie unterstützt die Emulgierung, verleiht Cremes eine sahnig-cremige Konsistenz und pflegt vor allem trockene, normale und sensible Haut. Ob in Bodylotions, Gesichtscremes, Lippenbalsamen, Handcremes oder Sonnencremes – Sheabutter ist ein wertvoller Grundstoff.
Feuchtigkeitsspendend:
Shea-Butter hat ausgezeichnete feuchtigkeitsspendende Eigenschaften, die trockene Haut
intensiv pflegen und mit Feuchtigkeit versorgen.
Beruhigend und heilungsfördernd:
Die enthaltenen Allantoin und Vitamin E beruhigen gereizte Haut und fördern die Heilung von kleineren Verletzungen und Hautirritationen.
Nährstoffreich:
Shea-Butter ist reich an essentiellen Fettsäuren und Vitaminen, die die Haut nähren und ihre
natürliche Barrierefunktion unterstützen.
Antioxidativ:
Die Antioxidantien in Shea-Butter, wie Vitamin E, helfen, die Haut vor Schäden durch freie
Radikale zu schützen.
Verbesserung der Hautelastizität:
Regelmäßige Anwendung kann helfen, die Hautelastizität zu verbessern und das
Erscheinungsbild von Dehnungsstreifen zu reduzieren.
Antientzündlich:
Shea-Butter hat entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Behandlung von
Hauterkrankungen wie Ekzemen und Dermatitis hilfreich sein können.
Dr. Becker betont: "Es ist entscheidend, dass Verbraucher informierte Entscheidungen treffen und Produkte wählen, die sowohl für ihre Haut als auch für die Umwelt sicher sind."
Fazit:
Durch das breite Spektrum an Inhaltsstoffen reguliert Sheabutter den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und wirkt rückfettend, beruhigend und glättend. Ihr Gehalt an Unverseifbarem stärkt die Lipidbarriere der Hornschicht und prädestiniert Sheabutter für die Behandlung trockener, neurodermitischer und barrieregestörter Haut. Sie gilt als ausgesprochen verträglich, entspannt gereizte und beanspruchte Haut und kann auch pur oder in Kombination mit Ölen als Balsam verwendet werden.
Quellen:
CIR Report, Plant-Derived Fatty Acid Oils as Used in Cosmetics, March 2011
Rohstoffdatenbank BAV Institut GmbH, Offenburg